Sonntag, 30. Juni 2013

Moulay Bousselham

29.06.2013

Gemütlich nehmen wir unseren allmorgendlichen Pfefferminztee zu uns und lassen unseren Blick über dasgrosse, weite Blau vor uns schweifen. Unser erstes Ziel ist heute Al-Djadida, speziell die portugiesische Alststadt, die wir so gegen Mittag erreichen. Es ist wieder bedeutend heisserund auf der Suche nach einem Bankomaten schlendern wir durch einen Strassenmarkt – immer schön auf der Schattenseite.

Monsieur verspürt ein Hüngerlein, und so setzen wir uns in eines der Strassenrestaurants. Freudig wird „1x genau das Gleiche wie das, was der Mann nebenan isst“ bestellt. Sieht nicht schlecht aus irgendwie Bohnen, mit Broccoli/Wirz und Fleisch? – Die Bohnen sind tatsächlich Bohnen, derBroccoli/Wirz wahrscheinlich Kutteln und das FleischGlüngg? Madame ist auf jeden Fall sehr froh, dass sie nichts bestellt hat!

 

 

Dann machen wir uns auf in die wirklich sehr hübsche Altstadt, schlendern auf den Stadtmauern umher, finden die eigentliche Attraktion, die „Citèrne Portugaise“ abergeschlossen vor.

 

Der Baron von Münchhausen?

 

Wir vertreiben uns die Wartezeit bei OJ in einem Kaffee und beobachten, was sich davor abspielt – Schuhputzer, Bettler und Verkäufer von allerlei Dingen gehen ihrem Tageswerk nach.

Das Warten hat sich gelohnt. Die „Zisterne“, so sie denn überhaupt eine war, ist ein wunderschönes Bauwerk aus dem 16. Jh. und präsentiert sich umso eindrücklicher dank der Spiegelung auf dem nassen Fussboden. Den Ausführungen des „Guide“ entnehmen wir, dass von den beiden Kirchen die eine unterdessen als Hotel dient und die zweite – sie wird gerade restauriert – nach Abschluss der Arbeiten als Theater fungieren soll. Wir finden das zwar etwas pietätslos, aber uns fragt ja niemand!

 

 

 

Da wir beschlossen haben, weder Casablanca noch Rabat zu besuchen (aufgespart für die nächste Reise nach Marokko) nehmen wir die Autobahn nach Norden. Vorbei an Korkeichen- und Eukalyptuswäldern und an riesigen Ackerbaugebieten (u.a. Bananen, Mais und Kartoffeln) erreichen wir gegen 21h schliesslich Moulay Bouselham – bei rund 40°C! Wir verschieben die Besichtigung auf den nächsten Tag und installieren uns auf dem Campingplatz.


Samstag, 29. Juni 2013

Atlantikküste

28.06.2013

Wir fahren in Safi in die Stadt hinein zur „Colline de la Potterie“ – dem Töpferhügel. Sofort heftet sich ein „Führer“ an unsere Fersen. Wir sehen einen Massenfabrikationsbetrieb, aber alles von Hand! Die einen Töpfern (die Töpferscheibe wird per Fusspedal angetrieben) im Minutentakt Duzende von sozusagen genau gleichen Gefässen, andere bessern nach dem Trocknen allfällige Unebenheiten aus, wieder andere bemalen die Gebrauchsgegenstände, tunken sie in einem Überzug, brennen und verkaufen sie. Neben den Motiven, die wir bereits überall auf den Souks gesehen haben, bieten sie auch Spezielleres an: grosse Schalen mit afrikanisch anmutenden abstrakten Tuaregmustern oder bunt bemalten ebenfalls abstrakten Berbermustern – so erklärt man es uns jedenfalls.


Anschliessend schlendern wir durch die Altstadt, wo überall grillierte Sardinen (Safi ist dafür berühmt) angeboten werden, wir wagen es nicht, fahren weiter und kehren in Oualidia schliesslich in einem Fisch-Restaurant ein. Gute Menus zu einem vernünftigen Preis. Beim anschliessenden Verdauungsspaziergang am Meer sehen wir, wie riesige Krebse, Langusten und Hummer in Netzen im Wasser zwischen den Felsen hängen. So bleiben sie frisch bis sie auf dem Teller landen.

In Sidi Bouzid einem Ferienort für Einheimische stellen wir unseren Landy etwas ausserhalb des Orts direkt am Meer ab, geniessen den Sonnenuntergang und gehen früh schlafen.

Marrakesh

25.06.2013

Heute sind wir gespannt auf unsere ersten Eindrücke von Marrakech. Wir nehmen ein Taxi in die Innenstadt und stärken uns zuerst bei einem wie immer vorzüglichen OJ. Dann geht es über den Marché central, auf dem wir unter anderem ein marokkanisches Rüstmesser aus Zitronenholz und ein Paar sehr schöne Babuschs erstehen (Handeln ist toll und spannend – aber auch sehr zeitaufwändig!), weiter zum Bab Dukkala – einem der Stadttore zur alten Medina.

In den folgenden Stunden streifen wir kreuz und quer durch die Gassen der Altstadt – vorbei an Souvenirläden, Wollfärbereien, Handwerksbuden und Mäkten – gelangen zur Kuttubia-Moschee (der Zutritt ist Nicht-Muslimen verwehrt) und schliesslich zur Jama’a al-Fna, einem riesigen Platz mit Jahrmarktstimmung wie wir sie nur noch aus Geschichten kennen. Es ist noch nicht sehr viel los am späten Nachmittag, aber ein paar Schlangenbeschwörer und Affenbändiger haben bereits Stellung bezogen. Da uns die Hitze mächtig zusetzt (> 45°C), beschliessen wir ein Taxi zurückzunehmen und unsere Besichtigungstour am nächsten Tag fortzusetzen. – Ein weiser Entscheid, denn die Verhandlungen mit dem Taxifahrer über den Fahrtpreis rauben einem noch das letzte Quäntchen Energie...


26.06.2013

Wir gehen es heute anders an – zuerst Pooltime und Austausch mit anderen Gästen auf dem Camping-Platz (wir haben neue Nachbarn bekommen – sehr nette Franzosen mit einem Land-Cruiser) und dann ab in die Stadt. – Das Problem ist nur; hat man sich’s erst einmal richtig bequem im Liegestuhl eingerichtet, kommt man fast nicht mehr raus!

Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig zum Jardin Majorette, der von Yves Saint-Laurent umgestaltet wurde. Die Anlage ist kleiner als erwartet, aber wirklich sehr schön mit einer grossen Vielfalt an Kakteen und wunderbar schattig und kühl. Wir schlendern umher, schauen den Schildkröten in einem der Bassins zu und den sich gegenseitig photografierenden Touristen (wir gehören auch dazu).

Wer findet die Schildkröte im Bild?


Dann geht’s weiter zu einem ehemaligen Industriequartier im Nordwesten der Stadt – Sidi Ghanem. Dort sollen sich viele junge einheimische Designer angesiedelt haben. Wir suchen diesen Hotspot verzweifelt in der Rush-Hour, mal sind wir zu weit südlich, mal zu weit nördlich und einmal sogar goldrichtig aber nicht weit genug! Entnervt wollen wir eigentlich schon aufgeben, fahren in den örtlichen Marjane (Supermarkkette), verlieren dort noch den allerletzten Nerv (rappelvoll, zuwenig Einkaufswagen und überlautes Anpreisen des Sonderangebots anlässlich des Fastenmonats Ramadan, der in ca. 2 Wochen beginnt) und wagen dann nach einem OJ doch noch einen letzten, endlich erfolgreichen Versuch. Leider sind wir zu spät und alle Ateliers/Showrooms haben bereits geschlossen. Wir vertrösten uns auf morgen, statten der Jama’a al-Fna noch einmal einen Besuch ab und sind fasziniert von dem bunten Treiben: Gaukler, Trommler, Geschichtenerzähler, anderweitig Kurioses und der bislang mit Abstand günstigste OJ Marokkos (4DH – ca. 45Rappen für ein grosses Glas) an über 30 OJ-Ständen – die Qual der Wahl!


Das ist keine öffentliche Hinrichtung! Da werden nur Kleider feil geboten "pour le plaisir des yeux" - naja, Schönheit liegt wirklich im Auge des Betrachters!


27.06.2013

Wir beginnen den Tag gemächlich: langsam unsere 7 Sachen zusammenräumen, den Pool noch einmal geniessen, entsorgen, Wasser auffüllen und Rechnung begleichen.

Am frühen Nachmittag sind wir wieder in Sidi Ghanem und schlendern durch die Galerien – vor allem Einrichtungsgegenstände und Möbel. Das Wechselbad zwischen Hitze auf der Strasse und Klimaanlage in den Showrooms setzt uns aber derart zu, dass wir es nicht allzulange aushalten. Wir beschliessen gegen Westen weiterzufahren.

Am Abend erreichen wir bei Safi die Atlantikküste bei äusserst angenehmen 30°C, machen einen Spaziergang, testen die Wassertemperatur – huiii kalt – und schlagen unser Lager auf.



Freitag, 28. Juni 2013

Ait-Barka - Marrakesh

Morgens bergrüsst uns freudig Maroc. Er war es wahrscheinlich, dem wir zu einem Festmahl verholfen haben, und so beginnt die Geschichte von dem Hund, den wir ins Herz geschlossen und fast mitgenommen hätten. Nur die strengen Bestimmungen wegen der Tollwut haben uns davon abgehalten.


Auf dem Weg nach Marrakech besuchen wir eine Arganöl-Kooperative. Eine Frau erklärt und zwei demonstrieren, wie das goldgelbe Öl aufwändig und immer noch traditionell von den Frauen in den Dörfern gewonnen wird. Sie haben sichtlich Freude am Touristen, der selber Hand anlegen will!




Am Nachmittag erreichen wir unseren Camping-Platz in Marrakech – ziemlich ausserhalb, aber der bislang schönste. Bäume, geschmackvoll eingerichteter Poolbereich, alles was man so braucht – wirklich toll. Er ist auch sehr gut besucht. Wir belegen den Stellplatz neben einem St. Galler mit Iveco Massive. Die Besitzer werden bis 2016 auf Reisen sein... Da ist unsereiner im ersten Moment sprachlos. Wir träumen von 1 Jahr, aber eigentlich, warum nicht gleich 3? In-schaa-allah – wir werden sehen.


Ouarzazate Ait-Barka

23.06.2013

Schlecht geschlafen (irgendein Fest unmittelbar neben dem Campingplatz...), aber das Wetter ist schön und es verspricht heiss zu werden, also alles halb so wild. Heute ist Waschtag angesagt – à la main ein ziemlicher „Chrampf“ – zum Glück übernimmt die Sonne die Tumblerfunktion!

Anschliessend besichtigen wir die Kasbah Taourirt, eine sehrgrosse und einigermassen restaurierte Lehmburg, die sich leider ohne jegliche Einrichtung präsentiert. Wir lehnen deshalb die Dienste der sich anbietenden Führer dankend ab und wandern auf eigene Faust in den Räumlichkeiten umher. Dann fahren wir ein paar km und besuchen eine Handwerker-Kooperative: viele Metallarbeiten – unglaublich, dass sämtliche Dekoschwerter tatsächlich aufwändig von Hand gefertigt werden! Wer die wohl kauft?

Die nächste Station – es ist unterdessen brütend heiss – ist Aït-Ben-Haddou, ein sehr gut erhaltener allerdings auch sehr touristisch vermarkteter Ksar (Lehmdorf). Äusserst gemächlich wandern wir darin herum und geniessen anschliessend von der anderen Seite des meist trockenen Flusses die malerische Sicht auf diesen Zeitzeugen einer jahrhundertealten Bauweise.


Die Fahrt über den Tizi-n-Tichka (Pass über den die Hauptverkehrsverbindung von Ouarzazate nach Marrakech führt und die im Winter wegen Schnee geschlossen wird) ist landschaftlich sehr schön, aber auch ziemlich anstrengend zu fahren - zum Glück übernimmt mein Mann. Die Strasse ist schmal und in schlechtem Zustand. Nicht selten kommen einem Lastwagen auf der eigenen Fahrspur entgegen, sie sind in der Regel überladen, kriechen den Berg hinauf und das Überholen ist fast unmöglich... Wir sind froh, als wir unser Nachtlager im Föhrenwald eines wahrscheinlich französischen Ferienheimes erreichen.


Die mitgebrachten Schützenwürste sind nicht mehr ganz über jeden Zweifel erhaben, also legen wir sie in etwa 10m Entfernung neben einem Baum ab – 30min später sind sie weg! Wir haben nichts gehört und werweissen, welchem Tier wir wohl einen Gaumenschmaus bereitet haben.

Mmh... Alpkäse aus dem Mitteldurnach und Salami di Felino und Wein aus Italien

Donnerstag, 27. Juni 2013

Todrha- und Dadèsschlucht

21.06.13
Zwischen Goulmina und Todraschlucht machen wir auf einem Souk noch die wichtigsten Einkäufe. Eier, Gemüse und Früchte sind unsere Favoriten. Ein Rührei am Mittag ist schnell gemach. Gemüse und Früchte sind frisch und aus dem lokalen Eigenanbau.
Dieser Händler hat Oliven in allen Varianten. es kann durchaus sein, dass daneben ein Fisch-, Fleisch- oder Gewürzhändler seine Ware feil bietet. Der Geruch ändert sich von Schritt zu Schritt.

Die Einfahrt in die Todraschlucht ist beeindruckend. Die Strasse schlängelt sich parallel zum Bach durch die tiefe Schlucht. Die Strasse ist während den Niederschlägen in der Winterzeit zum Teil nicht befahrbar. Leider hat es nicht wenige Souvenierhändler, welche das Naturspektakel etwas Trüben.
Eine Einfache Piste verbindet die beiden Täler über einen Pass von 2800m.ü.M.! Die Nomadenkinder in dieser Gegend sind extrem aufdringlich und wollen zuerst Bonbons dann Stylos und am Schluss ein paar Dirham - ohne Gegenleistung. Mann kann ja sagen, dass uns eine kleine Spende als reiche Touristen in keiner Weise belastet. Aber in Aguelmame de Sidi-Ali haben wir erlebt wie der Stolz auf beiden Seiten bewahrt werden kann.
Hier verputzen wir die Eier gerührt -
nicht geschüttelt...


... geniessen die herrliche Natur...
... und die Aussicht von unserem Schlafplatz.

Dadèsschlucht - Uoarzazate

Steil am Abhang nehmen wir unseren Morgenkaffee ein. Der Tag beginnt mit einem atemberaubenden Ausblick über die Schlucht. Tief unten der Fluss und die sorgfältig angelegten Weizenfelder (DAS Grundnahrungsmittel) und Obstplantagen.

Nach wenigen km Fahrt lädt eine kleine Holzbrücke über den Fluss zu einem Spaziergang in den Gärten ein. Überall blühender Oleander, Frauen bei der Weizenernte und Männer beim Pflügen der abgeernteten Felder – mit Esel und Maultier oder ganz von Hand.


Die Schlucht wird immer schmaler. Mal verläuft die Strasseunmittelbar daneben, mal hoch oben auf dem Plateau – sehr schön und sehr abwechslungsreich, dabei kaum Verkehr.


Es geht vorbei an im Fluss gewaschenen Teppichen, die auf einer alten Eisenbahnbrücke zum Trocknen aufgehängt werden, an Dörfern, ab und zu einem schön restaurierten traditionellen Gebäude, das als Gästehaus dient.


Leider löst Beton überall die althergebrachte Bauweise mit Lehmziegeln ab und viele der eindrücklichen Lehmschlösser lassen nur noch erahnen, wie prächtig sie einst waren.

In einem besonders schönen Gästehaus kehren wir schliesslichein – die Temperatur steigt unablässig, je weiter wir in die Ebene hinauskommen – und dürfen sogar im vor 2 Tagen fertiggestellten Pool ein Bad nehmen.

Herrlich!


In Ouarzazate gehen wir zuerst einmal in einen OJ und finden ein Café mit einer Art Vernebler kühlt wunderbar! Dann machen wir uns auf die Suche nach einem schönen Restaurant - einem der besten in Marokko - gemäss Reiseführer - landen aber in einem Industriequartier!!! Da auch der Bawab der Anlage (Wächter) uns nicht weiterhelfen kann gehen wir zu Chez Nabil, auch gut, bestimmt viel günstiger und mit hervorragendem Kaffee als Abschluss unseres typisch marokkanischen Essens.

Der örtliche Camping-Platz ist nicht gerade eine Wucht, aber es ist auch schon spät...

Mittwoch, 26. Juni 2013

Merzouga nach Goulmina

Von Merzouga geht es weiter über Stock (eher Gestrüpp) und (sehr viel) Stein nach Goulmina. Als wir aus dem Tor unserer sehr schönen Übernachtungsgelegenheit fahren, sehen wir zwei Angestellte die mit einem Stecken auf dem Boden herumstochern. Neugierig halten wir an – ein 10cm langer Skorpion krabbelt noch völlig fidel auf dem Schotter herum – eindrücklich und viel lieber auf dem Schotter wie im Schuh!

Die anschliessende Fahrt ist nicht sehr anspruchsvoll, aber schön – kaum Menschen, einmal ein entgegenkommendes Auto und immer eine tolle Aussicht! Die Gesteinsformationen und die Überwerfungen ändern ständig.


Gegen den frühen Abend erreichen wir Goulmina. Der Campingplatz hält dem Vergleich mit dem letzten in keiner Weise stand. Macht nichts, so schätzt man noch mehr, was man hatte und in schah-allah der nächste ist dann ja vielleicht wieder schöner?!

Freitag, 21. Juni 2013

Wüstenfahrt

18. bis 19.06.13
Nach dem Morgenessen bei Abdou, dem Mitarbeiter von Mohammed, treten wir unsere erste Wüstentour an. Sie beginnt in Boudenib und endet in Merzouga. Zirka 200km auf steinigen Pisten, Sanddünen und Felsen, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation - wenn man die Armeebeobachtungsposten an der algerischen Grenze nicht mitzählt.

Die Einsamkeit, die Weite und die Ruhe während diesen einenhalb Tagen Fahrt ist unbeschreiblich schön.

Unse Landy hat gezeigt, was er kann und dass er auf der ganzen Linie ein zuverlässiges Geländefahrzeug ist.
Ein echter Berber hat alles im Griff...
...aber es gab Pistenabschnitte, da hätte ich die Zigarette gefressen.

Luft ablassen ...

 ...zu spät.
Nur noch die Sandbleche konnten uns aus dieser Situation befreien.

Kurz vor Merzouga hat uns das Leuchten der hohen Sanddünen vom Erg Chebbi den Atem geraubt. Im Kasser Mohayuth haben wir uns im Pool und bei einem Glas OJ (Orangensaft) erfrischt. Der Abend in diesem Schloss war äusserst angenehn in schönem Ambiente und zu einem ausgesprochen fairen Preis.

Aguelmame de Sidi-Ali

Wir entfliehen der Grossstadt Fés und nehmen Destination auf's Elsass inklusive Spitzgiebeldach und Klapperstorch! Irfane ist eine Kuriosität, einst von den Franzosen als Ferienkolonie gegründet, ist es bis heute ein Erholungsort für inländische Touristen geblieben, die hier die Sommerfrische geniessen. Für ausländische Touristen ist es doch eher etwas speziell...

Anschliessend steigt die N10 kontinuierlich an. Es geht vorbei an Wiesen und Wäldern - fast wie zuhause, würden nicht auf einmal hinter einer scharfen Kurve Berberaffen auf Leckerein warten. Die putzigen Kerlchen ziehen einem am Hosenbein, turnen auf dem Landy herum, als hätten sie nie etwas anderes gemacht und nehmen einem ganz flink und geschickt die dargereichten Köstlichkeiten aus den Fingern - in unserem Fall erstklassige, erntefrische Kirschen.

Die Sonne beginnt zu sinken und wir nähern uns langsam aber stetig unserem Etappenziel - Aguelmame de Sidi Ali - einem kleinen (also so klein ist er auch wieder nicht!) Bergsee auf 2000m Höhe. Kaum haben wir uns eingerichtet, bekommen wir Besuch von 2 jungen Männern mit einem Hundewelpen an der Leine, was man hier in Marokko kaum je sieht. Wir erfahren, dass Rocky, so heisst der Kleine, ein Geschenk von einem Freund aus Frankreich und deshalb etwas Besonderes ist. Wir sprechen noch über dies und jenes und werden auch gleich in ihr Berberzelt zu Tee, frischem Brot und einem Kakao-Gewürz-Weizen-?-Aufstrich eingeladen. Zurück sind wir so satt, dass wir nur noch ein Glas Wein und ein "paar Redli Salami" (noch aus Italien) zu uns nehmen, dabei den Sternenhimmel geniessen, und dann zufrieden und glücklich in unser Dachzelt klettern.
 
Einfachstes Zuhause...

...mit der jüngsten Generation.

Meski

Wir folgen dem Lauf des Ziz. Es ist sehr sehr heiss. Deshalb peilen wir ein Naturschwimmbecken in Meski an, und es hält, was es verspricht. Glasklares kühles Quellwasser und die Gesellschaft von Fischen beim Schwimmen. Sie scheinen sich durch das Geplansche der unzähligen grossen und kleinen Kinder nicht beirren zu lassen und schwimmen mindestens äusserlich völlig unbeeindruckt an einem vorbei. Anschliessend besuchen wir die angegliederten Dattelhaine. Auch hier überall Kanäle voller kühlem Nass.
Die Dusche nach dem Bad.

Zum Abendessen sind wir bei Mohammed eingeladen. Sein älterer Bruder lebt in Winterthur und er spricht ein kurliges Deutsch. Es gibt ein Trommelkonzert und anschliessend Tajine (viel Zwiebeln, Gewürze, ein paar Stücke Schaf und Gemüse ca. 3h geschmort). Schmeckt ausgezeichnet und die Mücken haben auch ein Festessen mit uns :-)...
In der Mitte unser Gastgeber Mohammed.