Donnerstag, 27. Juni 2013

Todrha- und Dadèsschlucht

21.06.13
Zwischen Goulmina und Todraschlucht machen wir auf einem Souk noch die wichtigsten Einkäufe. Eier, Gemüse und Früchte sind unsere Favoriten. Ein Rührei am Mittag ist schnell gemach. Gemüse und Früchte sind frisch und aus dem lokalen Eigenanbau.
Dieser Händler hat Oliven in allen Varianten. es kann durchaus sein, dass daneben ein Fisch-, Fleisch- oder Gewürzhändler seine Ware feil bietet. Der Geruch ändert sich von Schritt zu Schritt.

Die Einfahrt in die Todraschlucht ist beeindruckend. Die Strasse schlängelt sich parallel zum Bach durch die tiefe Schlucht. Die Strasse ist während den Niederschlägen in der Winterzeit zum Teil nicht befahrbar. Leider hat es nicht wenige Souvenierhändler, welche das Naturspektakel etwas Trüben.
Eine Einfache Piste verbindet die beiden Täler über einen Pass von 2800m.ü.M.! Die Nomadenkinder in dieser Gegend sind extrem aufdringlich und wollen zuerst Bonbons dann Stylos und am Schluss ein paar Dirham - ohne Gegenleistung. Mann kann ja sagen, dass uns eine kleine Spende als reiche Touristen in keiner Weise belastet. Aber in Aguelmame de Sidi-Ali haben wir erlebt wie der Stolz auf beiden Seiten bewahrt werden kann.
Hier verputzen wir die Eier gerührt -
nicht geschüttelt...


... geniessen die herrliche Natur...
... und die Aussicht von unserem Schlafplatz.

Dadèsschlucht - Uoarzazate

Steil am Abhang nehmen wir unseren Morgenkaffee ein. Der Tag beginnt mit einem atemberaubenden Ausblick über die Schlucht. Tief unten der Fluss und die sorgfältig angelegten Weizenfelder (DAS Grundnahrungsmittel) und Obstplantagen.

Nach wenigen km Fahrt lädt eine kleine Holzbrücke über den Fluss zu einem Spaziergang in den Gärten ein. Überall blühender Oleander, Frauen bei der Weizenernte und Männer beim Pflügen der abgeernteten Felder – mit Esel und Maultier oder ganz von Hand.


Die Schlucht wird immer schmaler. Mal verläuft die Strasseunmittelbar daneben, mal hoch oben auf dem Plateau – sehr schön und sehr abwechslungsreich, dabei kaum Verkehr.


Es geht vorbei an im Fluss gewaschenen Teppichen, die auf einer alten Eisenbahnbrücke zum Trocknen aufgehängt werden, an Dörfern, ab und zu einem schön restaurierten traditionellen Gebäude, das als Gästehaus dient.


Leider löst Beton überall die althergebrachte Bauweise mit Lehmziegeln ab und viele der eindrücklichen Lehmschlösser lassen nur noch erahnen, wie prächtig sie einst waren.

In einem besonders schönen Gästehaus kehren wir schliesslichein – die Temperatur steigt unablässig, je weiter wir in die Ebene hinauskommen – und dürfen sogar im vor 2 Tagen fertiggestellten Pool ein Bad nehmen.

Herrlich!


In Ouarzazate gehen wir zuerst einmal in einen OJ und finden ein Café mit einer Art Vernebler kühlt wunderbar! Dann machen wir uns auf die Suche nach einem schönen Restaurant - einem der besten in Marokko - gemäss Reiseführer - landen aber in einem Industriequartier!!! Da auch der Bawab der Anlage (Wächter) uns nicht weiterhelfen kann gehen wir zu Chez Nabil, auch gut, bestimmt viel günstiger und mit hervorragendem Kaffee als Abschluss unseres typisch marokkanischen Essens.

Der örtliche Camping-Platz ist nicht gerade eine Wucht, aber es ist auch schon spät...