Freitag, 28. Juni 2013

Ait-Barka - Marrakesh

Morgens bergrüsst uns freudig Maroc. Er war es wahrscheinlich, dem wir zu einem Festmahl verholfen haben, und so beginnt die Geschichte von dem Hund, den wir ins Herz geschlossen und fast mitgenommen hätten. Nur die strengen Bestimmungen wegen der Tollwut haben uns davon abgehalten.


Auf dem Weg nach Marrakech besuchen wir eine Arganöl-Kooperative. Eine Frau erklärt und zwei demonstrieren, wie das goldgelbe Öl aufwändig und immer noch traditionell von den Frauen in den Dörfern gewonnen wird. Sie haben sichtlich Freude am Touristen, der selber Hand anlegen will!




Am Nachmittag erreichen wir unseren Camping-Platz in Marrakech – ziemlich ausserhalb, aber der bislang schönste. Bäume, geschmackvoll eingerichteter Poolbereich, alles was man so braucht – wirklich toll. Er ist auch sehr gut besucht. Wir belegen den Stellplatz neben einem St. Galler mit Iveco Massive. Die Besitzer werden bis 2016 auf Reisen sein... Da ist unsereiner im ersten Moment sprachlos. Wir träumen von 1 Jahr, aber eigentlich, warum nicht gleich 3? In-schaa-allah – wir werden sehen.


Ouarzazate Ait-Barka

23.06.2013

Schlecht geschlafen (irgendein Fest unmittelbar neben dem Campingplatz...), aber das Wetter ist schön und es verspricht heiss zu werden, also alles halb so wild. Heute ist Waschtag angesagt – à la main ein ziemlicher „Chrampf“ – zum Glück übernimmt die Sonne die Tumblerfunktion!

Anschliessend besichtigen wir die Kasbah Taourirt, eine sehrgrosse und einigermassen restaurierte Lehmburg, die sich leider ohne jegliche Einrichtung präsentiert. Wir lehnen deshalb die Dienste der sich anbietenden Führer dankend ab und wandern auf eigene Faust in den Räumlichkeiten umher. Dann fahren wir ein paar km und besuchen eine Handwerker-Kooperative: viele Metallarbeiten – unglaublich, dass sämtliche Dekoschwerter tatsächlich aufwändig von Hand gefertigt werden! Wer die wohl kauft?

Die nächste Station – es ist unterdessen brütend heiss – ist Aït-Ben-Haddou, ein sehr gut erhaltener allerdings auch sehr touristisch vermarkteter Ksar (Lehmdorf). Äusserst gemächlich wandern wir darin herum und geniessen anschliessend von der anderen Seite des meist trockenen Flusses die malerische Sicht auf diesen Zeitzeugen einer jahrhundertealten Bauweise.


Die Fahrt über den Tizi-n-Tichka (Pass über den die Hauptverkehrsverbindung von Ouarzazate nach Marrakech führt und die im Winter wegen Schnee geschlossen wird) ist landschaftlich sehr schön, aber auch ziemlich anstrengend zu fahren - zum Glück übernimmt mein Mann. Die Strasse ist schmal und in schlechtem Zustand. Nicht selten kommen einem Lastwagen auf der eigenen Fahrspur entgegen, sie sind in der Regel überladen, kriechen den Berg hinauf und das Überholen ist fast unmöglich... Wir sind froh, als wir unser Nachtlager im Föhrenwald eines wahrscheinlich französischen Ferienheimes erreichen.


Die mitgebrachten Schützenwürste sind nicht mehr ganz über jeden Zweifel erhaben, also legen wir sie in etwa 10m Entfernung neben einem Baum ab – 30min später sind sie weg! Wir haben nichts gehört und werweissen, welchem Tier wir wohl einen Gaumenschmaus bereitet haben.

Mmh... Alpkäse aus dem Mitteldurnach und Salami di Felino und Wein aus Italien